Das durch die LTC-Technologie erzeugte Starkgas kann entweder stofflich oder energetisch weiterverarbeitet werden. 

  1. Energetische Verwertung:  Starkgas wird mittels Turbine bzw. Motor zu Elektrizität
  2. Stoffliche Verwertung: Produktion von CMSs, Graphen, Wasserstoff, LTC-Kraftstoffen (Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe) oder synthetischem Erdgas 

Situation

Da der Automobilverkehr als wesentliche Ursache für die CO2-bedingte globale Erwärmung gilt, werden die Kosten für Mineralprodukte immer höher, und da keine langfristige Versorgungssicherheit besteht, werden weltweit alternative Kraftstoffe, insbesondere Wasserstoff, gesucht.

Problem

Neben dem bestehenden Verfahren zur Herstellung von Benzin in Kohlehydrieranlagen und von Methanol aus der Kohlevergasung wird insbesondere der Erdgasverflüssigung eine gute Marktchance zugesprochen.

Aber auch diese Energieträger lösen das CO2-Problem nicht und können daher keinen echten Beitrag zur Verbesserung leisten.

Bislang sind nur Alkoholderivate aus Gärprozessen und Biodiesel aus öligen Früchten wirklich CO2-neutrale Kraftstoffe. Durch die Beimischung geringer Mengen dieser Alternativen zu konventionellem Benzin und Diesel wird versucht, die Umweltsituation zu verbessern, ohne die Kosten erheblich zu erhöhen oder technische Probleme in der Lebensdauer der Motoren riskieren zu müssen.

Implikation

Durch die AGT-Technologie können Wasserstoff, LTC-Treibstoffe und Öle aus organischem Input Materialen hergestellt werden. 
Der Unterschied zwischen den LTC-Treibstoffen liegt im Input-Material:

Biokraftstoffe:
Wasserstoff und alternative Biokraftstoffe werden aus Biomasse im Umwandlungsverfahren zu hochwertigen, umweltfreundlichen Treibstoffen umgebaut. Gleichzeitig werden anorganische Reststoffe, wie Schwermetalle, Mineralien usw., aus dem Prozess ausgeschieden. Da Frischpflanzen und Altholz als Input verwendet werden, bietet die lokale Landwirtschaft damit erhebliche Wertschöpfungspotenziale.

Synthetische Kraftstoffe:
Wasserstoff und alternative synthetische Kraftstoffe werden aus Hausmüll, Plastik und Klärschlamm im Umwandlungsverfahren zu hochwertigen, umweltfreundlichen Treibstoffen umgebaut. Gleichzeitig werden anorganische Reststoffe, wie Schwermetalle, Farbstoffe, Weichmacher, Mineralien usw., aus dem Prozess ausgeschieden. Da regionaler Abfall als Inputmaterial verwendet wird, bietet die lokale Entsorgungswirtschaft damit erhebliche Wertschöpfungspotenziale.

Vorteile

  • Der Wasserstoff wird durch natürliche Abfallprodukte wie Hackschnitzel, Holzreste, Grünschnitt als auch Hausmüll, Plastik und Klärschlamm erzeugt, ebenso fällt Wasserstoff bei der CMS- Herstellung in unseren Reaktoren als Nebenprodukt an.
  • Die LTC-Kraftstoffe sind herkömmlichem Biodiesel in sämtlichen energie- und verbrennungstechnischen Parametern überlegen.
  • Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verschiedener organischer Materialien und deren spezifische Verarbeitung zu den gewünschten Produkten können große Produktionsmengen von unterschiedlichen Kraftstoffqualitäten gewonnen werden.
  • Die Produktionskosten im LTC-System liegen deutlich unter den Kosten von vergleichbaren Biodiesel und fermentierenden Alkoholen aus konventionellen Herstellungsverfahren, da EU-weit CO2-neutrale Biokraftstoffe weitgehend noch nicht besteuert werden.

WASSERSTOFF und KRAFTSTOFFE AUS ORGANISCHEM ABFALLMATERIAL unter Verwendung von AGT-Technologien sind die innovative Alternative für:

  • Wirtschaftliche Abhängigkeit von den Ölförderländern
  • CO2-Umweltprobleme durch fossile Brennstoffe

Im direkten Systemvergleich können saubere Biokohlenwasserstoffe in Wasserstoff und Kohlenstoff gespalten oder mit der gleichen Qualität und Leistung wie Erdöldestillate wirtschaftlich, kurzfristig und in ausreichender Menge allein mit der Konversionstechnologie in Benzin und Diesel umgewandelt werden.

Eine bereits in Vorbereitung befindliche Entwicklungsoption wird auch in Zukunft den Einsatz von CO2als Kohlenstoffträger ermöglichen, wodurch die Produktionsmengen deutlich erhöht und der tatsächliche Kraftstoffbedarf in der EU angepasst werden kann.

Literatur

Veröffentlichung der hier von „The Royal Society, LONDON“ beschriebenen AGT-Technologien im Juni 2019.
Die Royal Society ist eine Gemeinschaft vieler der renommiertesten Wissenschaftler der Welt und die älteste wissenschaftliche Akademie in kontinuierlicher Existenz.